Lesezeit ca. 4 Minuten
Photovoltaikanlage und Umweltschutz
Mit einer Photovoltaikanlage wird aktiv etwas für den Umweltschutz und für das Klima getan.
In Deutschland ist die Vergütung für das Einspeisen von Solarstrom gesunken. Eine Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt sich aber trotzdem. Auf jeden Fall, wenn der erzeugte Strom selbst genutzt wird. Das ist besonders für Haushalte mit einem hohen Stromverbrauch interessant. Der durch die Photovoltaikanlage erzeugte Strom ist deutlich günstiger als der Strom der örtlichen Stromanbieter. Jeder der sich für eine Photovoltaikanlage entscheidet, kann damit auch aktiv etwas für den Umweltschutz und das Klima tun. Die Investition in einen PV-Anlage ist sehr langfristig angelegt und sollte daher auch gründlich geplant werden. Auch die Auswahl der verwendeten Komponenten ist von Bedeutung.
Photovoltaikanlage - Für wen lohnt sich die Investition einer PV-Anlage?
Ob sich eine PV-Anlage rechnet, ist von drei Faktoren abhängig
- Leistung der PV-Anlage,
- der eigene Stromverbrauch und
- zu welcher Tageszeit Strom im Haushalt verbraucht wird.
Ein Hausbesitzer, der eine PV-Anlage bzw. Photovoltaikanlage installieren möchte, sollte im Vorfeld klären, wieviel Strom in Zukunft verbraucht werden wird und zu welcher Zeit des Tages.
Dazu muss man wissen, dass der durch die PV-Anlage erzeugte Strom nicht den ganzen Tag über verfügbar ist. Außer, es wird zusätzlich ein kostenintensiver Speicher mit installiert.
PV-Anlage - Eigenverbrauch ist günstiger als ins Netz einzuspeisen
Wird nicht der gesamte durch die Photovoltaikanlage erzeugte Strom im eigenen Haushalt verbraucht und in das öffentliche Stromnetzt eingespeist, erhält der Hausbesitzer dafür eine Einspeisevergütung.
Mit dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG 2021 sinkt die Vergütung des selbst erzeugten Stroms mit einer PV-Anlage im Laufe des Jahres jeden Monat.
Zum Jahrsende werden für Anlagen zwischen 10 und 40 kWp nur noch mehr als sieben Cent pro Kilowattstunde gezahlt.
Die Einnahmen liegen damit deutlich unter den derzeit etwa 30 Cent pro kWh, die Verbraucher bezahlen, wenn sie den benötigten Strom beim örtlichen Versorger beziehen. Eine Photovoltaikanlage lohnt sich umso mehr, je mehr erzeugter Strom der PV-Anlage, sprich Solarstrom, selbst genutzt wird.
Photovoltaikanlage – Die Kosten für eine Anlage
Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage ist prinzipiell eine langfristige Investition und amortisiert sich erst nach mehreren Jahren. Die Kosten für eine PV-Anlage liegen aktuell bei zwischen 1.200 und 1.800 Euro (plus Mehrwertsteuer) pro Kilowatt Leistung (kWp).
Größere PV-Anlagen sind dabei rentabler als kleine Anlagen. So ist bei einer kleineren PV-Anlage mit einer Leistung bis etwa 4 Kilowatt Leistung (kWp) und damit einer durchschnittlichen Stromproduktion von etwa 4.000 Kilowattstunden (kWh) von etwa 7.000 Euro (plus Mehrwertsteuer) auszugehen. Die Kosten für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 kWp liegen bei etwa 12.000 Euro (plus Mehrwertsteuer).
Photovoltaik-Anlage – Standort und Montage
In Deutschland sind die meisten Hausdächer für die Installation einer PV-Anlage geeignet. Ideal ist eine Dachneigung von 30 bis 35 Prozent. Das Dach sollte nicht verschattet sein und nach Süden ausgerichtet sein.
Möglich ist auch eine West- und Ostausrichtung. Die baulichen Voraussetzungen für eine PV-Anlage sind vorab zu prüfen. Es wird empfohlen, die Montage der PV-Anlage nicht selbst vorzunehmen, sondern einen Fachbetrieb zu beauftragen, die Hersteller der PV-Module nur dann die langen Garantiezeiten gewähren. Die Photovoltaikanlage muss zudem durch einen Elektrofachbetrieb abgenommen und an das Stromnetz angeschlossen werden. Nach Abschluss der Arbeiten und Inbetriebnahme der PV-Anlage ist eine Photovoltaikversicherung von Vorteil.
Fördermöglichkeiten für PV-Anlagen und Batteriespeicher
Für eine PV-Anlage werden für die Finanzierung auch zinsgünstige Kredite von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten. Daran sind einige Bedingungen verbunden. So muss ein Teil des durch die PV-Anlage erzeugten Stromes in das öffentliche Netz eingespeist werden.
Für den Einbau von Batteriespeichern existieren spezielle Förderprogramme in Deutschland. So kann überschüssiger Solarstrom, der in den Sonnenstunden unter Mittag erzeugt wird, für einen späteren Verbrauch gespeichert werden.
Das ist für den Neubau von Photovoltaik-Anlagen sowie für die Erweiterung älterer Anlagen, sofern ein Batteriespeicher eingebaut wird, möglich. Aktuell sind die Batteriespeicher noch recht teuer. Für Mehrpersonenhaushalte mit einem hohen Stromverbrauch, vielleicht noch mit einem E-Auto, kann sich die Investition in eine Photovoltaikanlage dennoch lohnen – besonders wenn es noch Zuschüsse vom Staat dazu gibt.
Bei der Planung sollte die Größe des Speichers entsprechend der Leistung der Anlage gewählt werden, da ein zu groß dimensionierter Speicher unnötig hohe Kosten verursacht. Damit sinkt die Rentabilität der Photovoltaikanlage.
Das könnte Sie auch interessieren Regenwassernutzung